Lexikon zur Baufinanzierung
A
Bei dem Annuitätendarlehen handelt es sich um eine Darlehensform, bei der die Darlehensrate während der Laufzeit einer Baufinanzierung gleich bleibt. Die Rate besteht dabei aus einem Zins- und einem Tilgungsanteil. Eine genaue Darstellung der Funktionsweise des Annuitätendarlehens findest du im Beitrag Das Annuitätendarlehen in unserem Ratgeber.
B
Die Baubeschreibung beschreibt die Details einer zu errichtenden Immobilie. Enthalten in der Baubeschreibung sind unter anderem Informationen zu den beim Bau verwendeten Materialien und die Art und Weise der Errichtung des Gebäudes.
Die Baubeschreibung wird zwingend bei Einreichung eines Bauantrages benötigt.
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Ein Bausparvertrag ist eine Geldanlagemöglichkeit. Hierbei wird Kapital im Bausparvertrag angelegt. Der Inhaber des Bausparvertrages hat nach Erfüllung diverser Kriterien und Erreichen des Sparziels die Möglichkeit, ein sogenanntes Bauspardarlehen zu erhalten.
Weitere Informationen zum Bausparvertrag und Bausparen erhältst du im Artikel Bausparen und in unserem Blog im Beitrag das Bauspardarlehen.
C
D
Die Darlehensrate definiert den Betrag, der monatlich für die Rückzahlung eines Darlehens (Kredit jeglicher Art) vom Darlehensnehmer an das kreditgebende Institut abgeführt wird.
Die Art der Darlehensrate ist in Deutschland meist die Annuität, die monatlich gezahlt wird. Man spricht dann von einem Annuitätendarlehen.
E
Eigenkapital bezeichnet solches Kapital, welches für einen Teil der Kosten einer Baufinanzierung vom Käufer selbst eingebracht wird. Je höher der Eigenkapitaleinsatz, desto besser sind in der Regel die Kreditkonditionen einer Baufinanzierung.
Auch Muskelhypothek genannt. Bezeichnet den Wert an Arbeitsleistung, die man in ein Bauvorhaben investiert. Zur Ermittlung der Höhe der Eigenleistung multipliziert man die Anzahl an geleisteten Arbeitsstunden mit dem üblichen Stundenlohn eines Facharbeiters des jeweiligen Gewerkes.
Eigenleistungen werden dabei nicht von jeder Bank in selbiger Höhe akzeptiert. Oftmals werden nur 50% des Werts an Eigenleistungen von Bankenseite akzeptiert.
Eigenleistungen helfen dabei, die Kreditkonditionen zu verbessern. Dabei wird der Wert an Eigenleistung für die Konditionen einer Baufinanzierung wie Eigenkapital gewertet. Eine Finanzierung von Kaufnebenkosten ist mit Eigenleistung meist jedoch nicht möglich.
F
Bei einem Fremdwährungsdarlehen handelt es sich um einen Kredit, der in einer (aus der Perspektive des Wohnortes des Kreditinteressenten) Fremdwährung vergeben wird.
G
Das Grundbuch ist ein öffentliches Register. In diesem sind Eigentumsrechte, Grundstücksgröße und Belastungen einer Immobilie vermerkt.
Weitere Informationen zum Grundbuch sind unter Wikipedia und in unserem kurzen Ratgeber zu finden.
H
Eine Hypothek ist ein sogenanntes Grundpfandrecht. Mit Hilfe dieser Hypothek sichert ein Kreditgeber seine Forderungen auf einer Immobilie ab. Im Gegensatz zur Grundschuld verringert sich die Höhe der eingetragenen Hypothek im gleichen Zuge, wie die Restschuld des Darlehens, welches mit der Hypothek abgesichert ist.
Die Hypothek ist eine in Deutschland mittlerweile seltene Form der Darlehenssicherung. An dessen Stelle ist primär die Grundschuld getreten.
I
Eine Immobilie ist ein sogenanntes „unbewegliches Sachgut“. Um Immobilien handelt es sich beispielsweise bei Grundstücken, Häusern etc.
J
Der Jahreskontoauszug ist ein Dokument, welches den Zahlungsverlauf eines Kredits darstellt. Üblicherweise erhalten Kreditnehmer den Jahreskontoauszug zum Januar jeden Jahres, um sich einen Überblick über die geleisteten Raten sowie die Höhe der Zins- und Tilgungsanteile zu verschaffen.
K
Bei einer Kapitalanlage handelt es sich, auf Baufinanzierungen bezogen, um Immobilien, die primär auf die Erwirtschaftung von Gewinn und Rendite ausgelegt sind. Bei einer Eigentumswohnung beispielsweise spricht man auch von einer Kapitalanlage, wenn die Vermietung und Gewinnerzielung aus den Mieteinnahmen primär beabsichtigt ist.
L
Ein Lombardkredit findet in der Baufinanzierung eher keine Anwendung. Hierbei handelt es sich um meist für Investitionen in Wertpapieren und Anleihen genutzte Art eines Kredits. Die Besonderheit liegt hier in der Art der Sicherheiten, die für diese Art Kredit von dem kreditgebenden Institut gefordert sind. Bei einem Lombardkredit werden Wertpapiere (Fonds, Aktienanteile etc.) als Sicherheit für die Aufnahme eines Kredits hinterlegt. Die Höhe eines Lombardkredits ist maßgeblich von dem Wert der Wertpapiere abhängig. Oftmals sind maximal 60% des Werts der hinterlegten Wertpapiere als maximaler Kreditbetrag möglich.
M
Siehe hierzu den Eintrag Eigenleistung.
N
Ein Nachrangdarlehen ist ein im Grundbuch einer Immobilie im Rang nach anderen Gläubigern besichertes Darlehen. Nachrangdarlehen werden häufig bei Finanzierungen ohne oder nur mit geringem Eigenkapitaleinsatz verwendet.
Weitere Informationen zum Nachrangdarlehen erhältst du in unserem Artikel Baufinanzierung ohne Eigenkapital – mit dem Nachrangdarlehen.
O
Siehe hierzu den Eintrag Baubeschreibung.
P
Ein Pfandtausch ist ein Austausch von Kreditsicherheiten. Der Pfandtausch ermöglicht es einem Kreditnehmer, einem Kreditgeber zur Stellung von Kreditsicherheiten eine alternative, gleichwertige Sicherheit zu stellen.
Beispiel: Die Immobilie A wird gegenwärtig mit einer Baufinanzierung finanziert. Im Grundbuch der Immobilie A ist ein Grundpfandrecht zugunsten einer Bank eingetragen. Der Eigentümer der Immobilie A erwirbt nun ein Ferienhaus, welches er der kreditgebenden Bank von Immobilie A zum Pfandtausch anbietet. Die Bank willigt ein und „überträgt“ das Grundpfandrecht von Immobilie A nun auf das Ferienhaus. Immobilie A ist nun lastenfrei und kann vom Eigentümer frei verwendet und auch veräußert werden.